Net8 ermöglicht Verbindungen zu verschiedenen Diensten, wie z.B. Oracle-Datenbanken, fremden Datenbanken, Gateways und externen Prozeduren (Funktionen, die aus PL/SQL-Code aufgerufen werden können).
Wenn sich ein Endbenutzer bei einem Datenbankdienst netzwerkübergreifend anmeldet, wird ein Verbindungsdeskriptor mit Netzwerkinformationen über den Zieldienst an den Listener übergeben.
Ein Verbindungsdeskriptor enthält:
CONNECT scott/tiger@(description=(address=(protocol=tcp)(host=sales-sun1)(port=1521)) (connect_data=(service_name=sales.us.acme.com))
Um eine lange DB-Adresse zu vermeiden, kann ein Verbindungsdeskriptor einem Verbindungsbezeichner zugeordnet werden. Ein Verbindungsbezeichner kann ein Net Service Name oder der eigentliche Name des Dienstes sein. Diese Informationen werden dann in einer oder mehreren Benennungsmethoden gespeichert. Clients müssen nur den Verbindungsbezeichner in der DB-Adresse benutzen. Wenn z.B. ein Net Service Name mit der Bezeichnung sales dem Verbindungsdeskriptor zugeordnet wird, der im vorherigen Beispiel benutzt wird, können Clients folgende DB-Adresse verwenden:
CONNECT scott/tiger@sales
Während einer Verbindungsanforderung nimmt der Client Verbindung mit einer Benennungsmethode auf, um sales in einen Verbindungsdeskriptor aufzulösen. Danach leitet der Client die Aufforderung an die Listener-Adresse weiter, die im Verbindungsdeskriptor angegeben wird.
Der Listener akzeptiert die Client-Verbindung über ein Protokoll. Er vergleicht die Client-Informationen mit den Informationen, die er von dem Datenbankdienst über die Diensteregistrierung empfangen hat, sowie mit den Informationen, die in seiner eigenen Konfigurationsdatei gespeichert sind, listener.ora. Wenn die Informationen übereinstimmen, wird eine Verbindung erteilt.