Überblick über die Net8-Konnektivität

Net8 ermöglicht Verbindungen zu verschiedenen Diensten, wie Oracle-Datenbanken, fremden Datenbanken, Gateways und externen Prozeduren (Funktionen die aus PL/SQL-Code aufgerufen werden können).

Benutzer leiten eine Verbindungsanforderung ein, indem sie einen Benutzernamen und ein Kennwort zusammen mit einem Bezeichner für den Dienst übergeben, bei dem sie sich anmelden möchten. Dieser Bezeichner, der als Verbindungsbezeichner bezeichnet wird, identifiziert:

Ein Verbindungsbezeichner wird auf verschiedene Weise angegeben. Am häufigsten wird ein Net Service Name verwendet, ein anderer Name für den Dienst, der einem Verbindungsdeskriptor zugeordnet wird. Ein Verbindungsdeskriptor enthält Informationen über den Zieldienst und die Netzwerk-Route. Der gewünschte Dienst wird mit dem Dienstnamen für Oracle8i-Datenbanken oder dem Oracle-Systembezeichner (SID) bei Oracle8- oder Oracle7-Datenbanken angegeben. Die Netzwerk-Route stellt mindestens den Speicherort des Listeners über eine Netzwerkadresse bereit.

Als nächstes wird ein Net Service Name mit der Bezeichnung sales dargestellt, der einem Verbindungsdeskriptor zugeordnet ist:

   sales= 
(description=
  (address=(protocol=tcp)(host=sales-server1)(port=1521))
  (connect_data=
  (service_name=sales.us.acme.com))

Der Listener auf sales1-server hört mit dem TCP/IP-Protokoll auf Port 1521 auf Verbindungsanforderungen für einen Datenbankdienst mit der Bezeichnung sales.us.acme.com.

Der Verbindungsbezeichner und der Verbindungsdeskriptor werden in mindestens einer Benennungsmethode gespeichert. Während einer Verbindungsanforderung nimmt der Client Verbindung mit einer Benennungsmethode auf, um den Verbindungsbezeichner (im vorherigen Beispiel sales) in einen Verbindungsdeskriptor aufzulösen. Der Client nimmt dann Verbindung mit dem Listener auf, der im Verbindungsdeskriptor angegeben wird.

Der Listener akzeptiert über ein Protokoll die Client-Verbindung. Er vergleicht die Client-Informationen mit den Informationen, die er von dem Datenbankdienst über die Dienstregistrierung erhalten hat, sowie mit den Informationen, die in seiner eigenen Konfigurationsdatei, listener.ora, gespeichert sind. Wenn die Informationen übereinstimmen, wird eine Verbindung erteilt.